13 Januar 2007

In Mt Beauty, Bogong Cup Day 1


Nach eineinhalb wunderbaren Tagen im trendigen Yarra South in Melbourne ging es gestern auf die 4stündige Fahrt Richtung Mt Beauty. Eingentlich hätten wir es in dreieinhalb Stunden geschafft, aber im "Happy Valley" flog uns ein Papagei vors Auto, ließ kräftig Federn und blieb benommen auf der Straße sitzen. Natürlich sammelten wir den armen Gesellen ein und wollten ihn zum Tierarzt bringen (zu Len, ein Drachenflieger im Bewerb). Nach etwa 10 Minuten in meinen Händen wurde der rotblaue Vogel aber wieder munter und schwirrte quer durchs Auto. Also beschlossen wir, ihn wieder freizulassen, Tony setzte ihn in ein Feld mit hohem Gras, von dort aus flog er weiter. Hoffentlich kommt er durch!

Abends hielt Heather das Eröffnungsbriefing für die 84 Teilnehmer. Eine Rekordzahl, und auch der Standard ist hoch wie bei einer WM- amtierender Weltmeister, Europameister und Weltmeisterin! Ich scheine noch immer im Jetlag zu sein, denn um 5 Uhr am nächsten Morgen war ich wach und fing an mit den Vorbereitungen fürs Fliegen. Tja, meinen Drachen kannte ich noch nicht... Ein Litespeed 3 war mit Chris Jones von Sydney hergebracht, aber er hatte eine runde Speedbar und war wohl noch nie geflogen worden. Risky. Allerdings - welch ein Luxus und eine Ehre - stand mir auch der Litespeed 3.5 S zur Verfügung, mit dem Michi Friesenbichler die EM gewonnen hat! Tja, welchen Vogel hab ich wohl geflogen heute...?

Es war sehr verqualmt am Emu Start, der Südwind schob uns den Rauch von variablen Buschfeuern ins Tal. Trotzdem wurde eine Aufgabe gestellt, und um kurz nach zwei bin ich gestartet. Wow, was für ein Drachen! Kompliment an Michi- man stellt ihn in die Thermik, und er kurbelt von alleine weiter. Allerdings ist er durch die Wahnsinnsleistung auch ein wenig kraftaufwändiger für mich. Haben sich die Muckibudenbesuche in Bremen, Sao Paulo und Buenos Aires doch gelohnt.

Dann hab ich zum ersten Mal meine neuen "Speedarms" von Adidas ausprobiert. Zwei Lagen Icebreaker und darüber die enganliegende, winddichte Jacke, und die Temperatur war auch bei 80km/h auf 2500m Höhe sehr angenehm.

Die Luft wurde immer dicker, Qualm aus allen Richtungen, auffrischender Wind. Irgendwann kam von Clare, meiner neuseeländischen Boden-Crew, die Entwarnung: "Task stopped". Also konnten wir beruhigt landen gehen. Heut Abend machen Carol und Oli ein Barbecue am See für alle Piloten. Hoffentlich ändert sich das Wetter bald, sonst wird es schwierig, ohne Radar und Transponder zu fliegen...

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